Follow-Up: Evernote, der Weg aus dem alltäglichen Chaos…!?

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Als ich im November meinen Tablet-PC gekauft habe, habe ich mir wie damals schon beschrieben u.a. die Anwendung Evernote installiert. Zeitgleich lud ich sie mir auf den PC und auf mein Smartphone.

Mittlerweile arbeite ich seit ca. drei Monaten mit Evernote und bin ganz zufrieden. Hängt ein Kollegenrundbrief im Lehrerzimmer oder gibt es Ankündigungen, werden sie schnell abfotografiert und können zu Hause ausführlich gelesen und in den Terminkalender übernommen werden. Ebenso verfahre ich mit den vielen Zetteln, die ich tagtäglich in meinem Postfach in der Schule finde. Alles was auf Evernote hochgeladen wurde kommt automatisch gleich in den Müll, wodurch sich das Chaos auf meinem Arbeitstisch enorm gebessert hat.

Ganz besonders wertvoll hat sich Evernote auch bei Klassenlehrerangelegenheiten erwiesen: die vielen Entschuldigungen, die man im Fach findet oder im Vorbeigehen in die Hand gedrückt bekommt, werden einfach als Foto in Evernote hochgeladen, das Original bleibt normalerweise in einer Mappe in der Schule und doch kann ich mir bei Problemen wie häufigem Fehlen ohne die Durchsicht der Klassenbuchs oder der langen Suche nach allen Entschuldigungen (die natürlich nie alphabetisch geordnet sind) schnell einen Überblick verschaffen, wie oft ein Schüler gefehlt hat. Daher hat jeder Schüler im Notizbuch „Entschuldigungen“ seine eigene Notiz. Bonus: sollte ein Schüler im Verdacht stehen, die Unterschrift seiner Eltern zu fälschen, so kann die verdächtige Unterschrift schnell mit den früheren verglichen werden.

Da ich momentan einen Austausch mit Paris organisiere, bei dem viel Papierkram zusammengekommen ist, den ich unmöglich bei unserer Reise in Papierform mitnehmen kann, habe ich für den Austausch ebenso ein Notizbuch angelegt. Dort finden sich meine Notizen, Adressen, diverse Bestätigungen für die gebuchte Reise und das Programm des Gegenbesuchs der französischen Schüler, aber auch alle Word- und PDF-Dokumente, die ich im Laufe der letzten Monate verfasst habe. So habe ich alles zur Hand, inklusive meiner Projektaufträge usw., auch wenn ein Schüler z.B. seine Dokumente vergessen haben sollte.

Schließlich sammle ich Fotografien von diversen steuerrelevanten Rechnungen – die man ja sonst bekanntlich überall zusammensuchen muss und dann doch die Hälfte vergisst – und von Arztrechnungen und Rezepten, sodass ich sowohl die Abrechnungen mit der Krankenversicherung und der Beihilfe meines Arbeitgebers schnell erledigen kann als auch die Steuererklärung meist Ende Januar schon fix und fertig wegschicken kann. So verfahre ich auch mit wichtigen Emails, die ich durch ein Outlook-Addin schnell in einer Evernote-Notiz verwandeln kann.

Da es im Arbeitsalltag oft hektisch zugeht, habe ich kurzerhand einen Ordner „Neue Dokumente“ angelegt, der als Standardordner angegeben ist. Somit muss ich zu Hause nur die einzelnen Notizen aus diesem Ordner in die richtigen Notizbücher ziehen und alles hat seine Ordnung.

Der einzige Punkt mit dem ich momentan noch kämpfe ist die Tatsache, dass ich aufgrund des begrenzten Uploadvolumens auch beim Premiumkonto immer daran denken muss, die Auflösung meiner Handykamera, die immerhin 8 Megapixel hat, herunterzusetzen, was dann meist zur Folge hat, dass wenn ich private Fotos mache, diese ebenfalls die schlechtere Auflösung haben. Um noch etwas mehr Speicherplatz zu sparen, verkleinere ich die Fotos auf dem PC im Anschluss nochmals, was natürlich einen immensen Zeitaufwand bedeuten kann. Es wäre schön, wenn Evernote diese Verkleinerung eines Tages automatisch beim Upload machen würde.

Natürlich hat Evernote auch noch einige Funktionen, die ich noch nie angewandt haben, so z.B. den Webclipper, der es mir erlaubt, Exzerpte oder ganze Seiten aus dem Internet direkt in Evernote abzuspeichern und dies mit einem Klick auf die entsprechende Schaltfläche. Dabei wird die Quelle automatisch mitkopiert. Später können die Notizen dann weiter bearbeitet werden. Da ich interessante Webseiten momentan meist im Internetexplorer als Favoriten für später abspeichere – also für das „später“, welches meist in den nächsten Ferien liegt – ist die Funktion für mich im Job eher zweitrangig. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass sie bei diversen Recherchen, die ich zu Hause und unterwegs für meine Dissertation durchführen werde, ganz sicher zum Einsatz kommen wird.

Evernote zum Teilen von Ordnern mit Schülern einzusetzen habe ich mir überlegt, die Idee jedoch wieder verworfen. Ich bin mit der Lösung der eigenen Webseite in Verbindnung mit Facebook und Twitter sowie eingebetteten Dokumenten oder öffentlichen Dokumenten bei GoogleDocs sehr zufrieden und bleibe erstmal dabei.

Aufgrund dieser allgemeinen Zufriedenheit ist Evernote jetzt übrigens auch auf meinem neuen Ultrabook installiert und wird auch in Zukunft eingesetzt.

Im Dezember fand in Österreich beim Projekt Virtuelle Hochschule übrigens eine Einführung zum Evernote (z.B. Nutzung für Hausaufgaben und in Verbindung mit Moodle) durch Stephan Waba statt. Die Aufzeichnung befindet sich hier.

 

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