Künstliche Intelligenz im Alltag

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Künstliche Intelligenz begleitet uns bereits seit Jahren in vielen Lebensbereichen, auch wenn wir uns dessen vielleicht nicht immer bewusst sind.

So basieren Internet-Suchmaschinen seit mehreren Jahren bereits auf einem KI-basierten Suchalgorithmus, der uns möglichst passende Ergebnisse für unsere Suchanfragen zu liefern versucht. Im Oktober 2019 erhielt die Suchmaschine von Google ihr bisher größtes Update mit der Sprach-KI BERT, die dabei hilft, natürliche Sprache besser zu verstehen.

Auch auf Streaming-Plattformen wie Netflix und YouTube und in Sozialen Netzwerken arbeiten schwache künstliche Intelligenzen im Hintergrund, um uns basierend auf Deep Learning Vorschläge zu machen, was uns noch interessieren könnte, um zu berechnen, in welche Filme und Serien der Betreiber investieren soll oder um Spam- und Hate Speech, sowie Fake News herauszufiltern.

Im Marketing werden Werbemails häufig mit Hilfe von künstlicher Intelligenz verschickt und Kundenanfragen per Chat landen zuerst einmal bei einem sogenannten Social Bot, der versucht, dem Kunden zu helfen. Ebenso kommen schon seit längerem personalisierte Werbeanzeigen zum Einsatz, um dem Kunden das anzubieten, was ihn aufgrund der Datenbasis interessieren könnte.

In unseren Smartphones und Computern stecken Gesichtserkennungsalgorithmen, die – sofern aktiviert – das Gerät entsperren, wenn sie den Besitzer erkennen. Auch lernt die Tastatur unserer mobilen Geräte recht schnell, wo wir Rechtschreibfehler machen und bietet uns an, automatisiert oder manuell Korrekturen vorzunehmen.

Siri, Alexa und der Google Assistant gehören in vielen Haushalten mittlerweile zum Alltag, weil sie smarte Geräte steuern, uns mit Musik berieseln und uns bei der Organisation unseres Alltags helfen können. Dabei sind sie zwar auf ein bestimmtes bekanntes Repertoire an Funktionen begrenzt, jedoch erledigen sie diese Aufgaben inzwischen sehr realistisch. Wie auch im Bereich von autonomen Fahrzeugen, werden hier nicht nur vorhandene Daten zum Training genutzt, sondern es können auch Daten über Sensoren gewonnen und verarbeitet werden. In diesem Kontext sei auch auf das „Internet der Dinge“ (Internet of things | IoT) verwiesen, welches kontinuierlich wächst und dem man im Kontext von 5G eine große Zukunft prophezeit.

Seit einiger Zeit gibt es auch Seiten und Dienste im Internet, die – basierend auf der KI-Technologie – manipulierte Videos und Bilder, sowie Texte und Kunstwerke produzieren. Eine solche Seite ist https://thispersondoesnotexist.com/. Mit ihr kann man Porträts von nichtexistierenden Menschen anfertigen lassen. 2020 gab es unzählige Berichte zur OpenAI GPT-3-Software, die einerseits beeindruckende Texte und sogar Computer-Code, andererseits aber auch sehr verstörende Gewaltphantasien verfassen kann.

Schließlich kommt KI auch in der Medizin und im juristischen Bereich zum Einsatz, um Akten zu analysieren und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Ebenso setzen Videospielemacher auf künstliche Intelligenz, wenn es darum geht, Spielfiguren zum Leben zu erwecken, beispielsweise bei Sportspielen oder wenn es keine echten Gegner gibt. Und auch Fahrassistenzsysteme, wie Spurhalteassistenten und moderne Abstandstempomaten funktionieren mit Hilfe von KI.

Täglich werden in einschlägigen Medien (z.B. Mixed) neue Artikel zum Thema veröffentlicht, die das breite Spektrum an möglichen Anwendungen, aber auch damit einhergehenden Problemen erweitern. Einige Beispiele vom Mai 2021 sind:

Dieser Text basiert auf einem ebenfalls von mir geschriebenen Text, der unter einer CC BY-SA-Lizenz auf der Seite des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg veröffentlicht wurde. 

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